Zum ersten FreiGespräch in Halle mit den Themen Entwicklungszusammenarbeit, Fluchtursachenbekämpfung sowie Maßnahmen gegen die Vermüllung der Meere hatten jetzt der FDP-Kreisverband
Gütersloh mit seinem Vorsitzenden Patrick Büker und der von Harald Stützlein geführte
FDP-Ortsverband ins Landhotel Buchenkrug eingeladen. Gast war der Bochumer FDP­-Bundestagsabgeordnete Olaf in der Beek, der Mitglied in den Ausschüssen für wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie
Umwelt ist.

 

Derzeit seien, so in der Beek, 70,8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Ursachen für Fluchtbewegungen seien Krieg und Gewalt, aber auch zunehmend klimatische Veränderungen. Als Beispiel
nannte er hier Bangladesch, wo schon ein geringer Anstieg des Meeresspiegels zu Fluchtbewegungen innerhalb des Landes mit späterer Ausstrahlung auf die Nachbarländer führen könne. Zur Lösung der
Probleme plädierte in der Beek für einen multilateralen Ansatz in der Entwicklungshilfe. Nur wenn sich mehrere Länder zusammentäten könnten die Mittel optimal eingesetzt werden. Der Schwerpunkt
der Entwicklungszusammenarbeit müsse in der Bildung liegen, um die Menschen in ihren Qualifikationen zu stärken. In der Beek verwies hierbei außerdem auf den Zusammenhang zwischen niedrigem
Bildungsstand und einer hohen Geburtenrate.

 

Beim Thema Migration müsse es weiterhin Open Doors für Asylsuchende, aber auch Klima-und Kriegs-Flüchtlinge geben. Wenn aber die Ursache für die Flucht wegfalle, sollten  geduldete Personen
wieder zurückkehren, es sei denn sie haben sich integriert und insbesondere beruflich so weit Fuß gefasst, daß auf sie insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels nicht mehr verzichtet werden
könne. Wer kein Bleiberecht mehr habe, müsse das Land wieder verlassen.

 

Hinsichtlich des Klimaschutzes sprach sich der Liberale für einen den maximal möglichen Ausstoß festlegenden CO2-Deckel aus. Neben der Elektromobilität müßten bei der Erreichung des so gesetzten
Einsparziels auch weitere Optionen wie z. B. Wasserstoffantriebe und der Einsatz synthetischer Kraftstoffe eine Rolle spielen. Dabei sei marktwirtschaftliches Denken mit einer Befeuerung von
Innovation und Technologie gefragt.

 

Beim Thema Vermüllung der Meere verwies in der Beek darauf, daß die derzeit etwa 1,6 Millionen Tonnen Kampfstoffe aus dem 2. Weltkrieg in der Nordsee in den nächsten Jahren und Jahrzehnten
geborgen werden müßten. Sonst drohe ein Übergang in die Nahrungskette. Ein  weiteres Problem seien sogenannte Geisternetze, die im Meer zurück gelassen wurden und durch Verbindung von
Kunststoff sowie Salz zu Sondermüll geworden seien.