Zu den aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Infektionen unter Mitarbeitern des Tönnies-Konzerns in Rheda-Wiedenbrück nehmen die Freien Demokraten Stellung. Der Rheda-Wiedenbrücker
Fraktionsvorsitzende Patrick Büker und der Sprecher der FDP im Kreistag Gütersloh, Michael zur Heiden, führen hierzu aus:

 

„Die aktuelle Entwicklung der Fallzahlen ist besorgniserregend und wirft viele Fragen auf. Umso wichtiger ist es, dass alle handelnden Akteure nun mit Nachdruck daran arbeiten, die Bevölkerung
des Kreises Gütersloh wirksam von dem Virus zu schützen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Wahlkampfgetöse von SPD und Grünen oder Schuldzuweisungen sind nicht sachdienlich und nutzen niemandem.

 

Wir Freie Demokraten können die Verärgerung und die Wut der Menschen im Kreis Gütersloh und die Sorge um ihre Gesundheit nachvollziehen. Es ist deshalb unsere oberste Priorität, die Gesundheit
aller Menschen zu schützen. Wir sind überzeugt, dass die Behörden rund um die Uhr daran arbeiten, um die Verbreitung des Virus in unserem Kreis zu stoppen. Hierfür danken wir – trotz der
grundsätzlichen Kritik an den voreiligen kreisweiten Schul- und Kitaschließungen –  allen an der Bewältigung der Krise beteiligten Mitarbeitern und Helfern in Kreis- und Stadtverwaltung.

 

Michael zur Heiden, Sprecher der FDP im Kreistag Gütersloh
Michael zur Heiden, Sprecher der FDP im Kreistag Gütersloh

Die Verbreitung des Virus muss lückenlos aufgeklärt werden. Dies betrifft auch behördliche Abläufe im Vorfeld des Ausbruchs. Die Frage, wie das Virus in das Unternehmen eingeschleppt und sich
anschließend innerhalb weniger Tage verbreiten konnte, muss durch externe Wissenschaftler untersucht werden. Wir fordern hier die Unternehmensleitung auf, kooperativ und transparent mit den
Behörden zusammenzuarbeiten. Von der Kreisverwaltung erwarten wir auch weiterhin eine offene Kommunikation in die Bürgerschaft des Kreises Gütersloh.

 

Wir erwarten, dass sich das Unternehmen seiner besonderen Verantwortung für die rasante Verbreitung des Virus stellt. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass das Unternehmen über Jahre hinweg
mit einem System hohe Gewinne erwirtschaftet hat, welches die Verbreitung des Virus nun offenbar begünstigt – sei es durch die Wohn- oder Arbeitsverhältnisse. Wir fordern das Unternehmen mit
Nachdruck auf, die Kosten und Folgen der aktuellen Situation für die Allgemeinheit angemessen zu tragen.

 

 

Das Infektionsgeschehen verdeutlicht, dass das bisherige System der Werkverträge und Wohnsituation in der Fleischbranche strukturell verändert werden muss. Wir erwarten, dass das Unternehmen
seinen Beitrag hierzu leistet und werden Clemens Tönnies beim Wort nehmen.“