Der Kreisverband der Freien Demokraten hat in seiner Wahlversammlung am vergangenen Samstag Berit Seidel aus Rheda-Wiedenbrück und Daniel Loermann aus Harsewinkel mit großer Mehrheit zu
seinen Kandidaten zur Landtagswahl im Mai 2022 gekürt.

 

Die 29-jährige Juristin tritt als Direktkandidatin im Wahlkreis 96 Gütersloh III (Langenberg, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock und Verl) an. Den Schwerpunkt ihrer politischen
Arbeit sieht Berit Seidel in der Bildungspolitik: „Noch zu oft entscheidet die soziale Herkunft über die konkreten Bildungschancen junger Menschen. Das System muss durchlässiger werden. 2017 sind
wir als FDP mit dem Ziel, weltbeste Bildung für unser Land zu realisieren, angetreten. Vieles wurde erreicht – aber ganz sicher sind wir noch nicht am Ende unserer Bemühungen. Wir fordern mehr
Schulautonomie. Die Schulen vor Ort müssen mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei ihrer Ausrichtung erhalten. Auf dem Weg unsere Schulen zu digitalisieren müssen wir deutlich schneller und effektiver
werden. Antragsverfahren für Förderprogramme müssen vereinfacht und stärker auch auf Software-Komponenten und die Administration der Digitalisierung ausgeweitet werden.“

 

Daniel Loermann aus Harsewinkel und wird im Wahlkreis 95 Gütersloh II (Gütersloh, Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz) für die FDP antreten. Dem niedergelassenen Zahnarzt liegt ein Aufbruch in
der Gesundheitspolitik am Herzen: „Wir brauchen eine umfassende Digitalisierung unseres Gesundheitssystems. Prozesse müssen einfacher und unkomplizierter werden. Auch heute noch gehört das
Faxgerät zu einem der Hauptkommunikationsmittel in meiner Praxis. Ich kann meine praxisinternen Abläufe vollständig digitalisieren. Bei der Kommunikation mit den Ämtern und Kassen ist das aber
noch nicht möglich. NRW muss ein gesundheitspolitischer Leuchtturm werden. Wir brauchen Anreize für junge Ärztinnen und Ärzte damit sie sich im ländlichen Raum niederlassen. Ich will NRW zu einer
Modellregion der Digitalisierung im Gesundheitswesen machen.“

 

Vor der Wahlversammlung fand der ordentliche Kreisparteitag der FDP statt. Der Kreisvorsitzende Patrick Büker begrüßte die Anwesenden zu einem Parteitag, der unter dem Zeichen der besonderen
Corona-Schutzverordnung stattgefunden hat. 

 

Seit 50 Jahren ist Ulrike Poetter Mitglied der FDP und aktive Kommunalpolitikerin in Versmold.
Seit 50 Jahren ist Ulrike Poetter Mitglied der FDP und aktive Kommunalpolitikerin in Versmold.

Patrick Büker hat in seinem Rechenschaftsbericht einen Rückblick auf die Kommunalwahl gegeben: „Wir sind mit dem Ergebnis der Kommunalwahl sehr zufrieden. Die Zahl unserer Mandate haben wir
kreisweit verdoppelt. Die FDP ist in jedem Gemeinde- oder Stadtrat im Kreis Gütersloh vertreten – in 11 davon und im Kreistag in Fraktionsstärke.“ 

 

Patrick Büker ist auch Kandidat der hiesigen FDP bei der anstehenden Bundestagswahl. „Ich muss mich schon sehr wundern über den Vorsitzenden der CDU-Bundestagsfraktion, wenn er eine Revolution
des Staatswesens fordert. Wo war die CDU die letzten 16 Jahre? Wir Freie Demokraten treten an, um Deutschland digitaler, moderner und freiheitlicher zu machen. Was sich unser Land nicht leisten
kann, wäre eine Fortsetzung des Status-Quo. Unser Ziel lautet, ein zweistelliges Ergebnis zu erreichen und ein Regieren ohne die FDP unmöglich zu machen.“

 

Der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, Thorsten Baumgart, stellte einige aktuelle Themen der Arbeit der Fraktion dar: „Wir sind als Fraktion thematisch breit aufgestellt. Unsere
Antragsinitiative zur Stärkung der dualen Ausbildung steht kommende Woche auf der Agenda des Wirtschaftsausschusses. Wir wollen Impulse setzen, um die Ausbildung im Kreis zu stärken, weil sie ein
wesentliches Fundament unserer Wirtschaft darstellt, um das uns viele Länder regelrecht beneiden. Immer weniger Ausbildungsplätzen stehen auch immer weniger Bewerberinnen und Bewerber gegenüber.
Das ist keine gute Entwicklung.“

 

Als Gäste des Parteitags wurden der Bundestagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende Frank Schäffler sowie der Landtagsabgeordnete Stephen Paul begrüßt.

 

Die nach der Kommunalwahl aus ihren lokalen Räten ausgeschiedenen Parteimitglieder wurden für ihre bisherige Tätigkeit geehrt: Ernst Sebbel (Rheda-Wiedenbrück), Hans-Peter Friese (Langenberg),
Klaus-Peter Kunze (Halle), sowie Ulrike Poetter (Versmold), die gleichzeitig auch für ihre 50-jährige Parteimitgliedschaft mit der Theodor-Heuss-Medaille ausgezeichnet wurde.